Über die Schleuse Hochführen eines Terumo®-Drahtes und hierüber Einführen eines Pigtail-Katheters in das suprarenale Aortensegment. Anfertigen einer Übersichtsangiographie von Aorta und Nierenarteriensegment in Roadmapping-Technik. Die Angiographie zeigt beidseits eine subtotale abgangsnahe Stenose der Nierenarterie. In dieser Maske wird dann ein RDC-Katheter (Renal Double Curve) in das suprarenale Aorten-Sgement eingeführt. Langsames Zurückziehen des Führungsdrahtes bis dieser in den Abgangstrichter der linken Nierenarterie hinein gleitet. Bei stabilem Sitz des Führungsdrahtes wird der Terumo®-Draht gegen einen dünneren, aber härteren Metalldraht mit weicher Spitze ausgetauscht, der vorsichtig in die Peripherie vorgeschoben wird.
Tipps:
1. Den Metalldraht nicht zu weit vorschieben. Man muss den Widerstand spüren, anderenfalls perforiert man die Niere, was zu einer schweren Parenchymblutung führen kann.
2. Warum wird der Terumo®-Katheter überhaupt gegen einen härteren Metall-Katheter ausgetauscht? Dies ist notwendig, um genügend Schub für den ballonexpandierbaren Stent zu erreichen, der im nächsten OP-Schritt freigesetzt wird. Ein weicher Terumo®-Draht würde dislozieren und man könnte den Stent nicht exakt platzieren, weil er keinen zentralen Halt hat.
Roadmapping („Pfadfinder“):
Hierbei wird ein kleiner Kontrastmittelbolus appliziert, um die abdominelle Aorta als Roadmap („Straßenkarte“) darzustellen. Dieses Bild wird als Maske gespeichert. Die folgenden angefertigten Bilder werden dann ohne Kontrastmittel angefertigt und von der Maske subtrahiert. Auf diese Weise kann beispielsweise nur ein röntgendichter Katheter mit seiner gegenwärtigen Position dargestellt werden. Auf den so entstandenen Subtraktionsbildern ist der helle Katheter über der dunklen abdominellen Aorta sichtbar und der für diese Untersuchung irrelevante Hintergrund wird ausgeblendet.